Digitaler Workshop unterstützt Doktorandinnen und Doktoranden bei ihrer Arbeit mit Forschungsdaten
Am 5. Mai 2021 veranstalteten das Netzwerk INDIGO, das BayWISS Verbundkolleg Digitalisierung und das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) einen digitalen Doktorandenworkshop zum Thema Forschungsdatenmanagement. Die rund 40 Teilnehmenden erhielten Tipps zur Arbeit mit Forschungsdaten und konnten mithilfe von praktischen Übungen selbst konkrete Erfahrungen für ihre weitere Forschungspraxis sammeln. Der digitale Workshop stieß auf großes Interesse bei den Promovierenden und war nach kurzer Zeit ausgebucht.
Die Arbeit mit Forschungsdaten spielt heutzutage in vielen Fachbereichen eine zentrale Rolle und stellt auch für Promovierende einen wichtigen Bestandteil ihrer Dissertationsprojekte dar. Hierbei stoßen die Doktorandinnen und Doktoranden immer wieder auf diverse Herausforderungen und Fragen: Sind meine Daten ordentlich gesichert? Können meine Datensätze auch für andere Projekte wiederverwendet werden? Welche Vorgaben gibt es in der Verwaltung meiner Forschungsdaten? Und was ist überhaupt ein Datenmanagementplan?
Vorträge und Praxisübungen
Um all diese Fragen zu beantworten, organisierten Dr. Maria Staudte (Koordinatorin des Doktorandenprogramms am bidt), Dr. Karin Streker (Koordinatorin des BayWISS Verbundkollegs Digitalisierung) und Anne-Kathrin Böhm (Netzwerkmanagerin des Netzwerks INDIGO) einen digitalen Doktorandenworkshop rund um das Thema Forschungsdatenmanagement. Die fachliche Expertise lieferten Dr. Gernot Deinzer, der an der Universitätsbibliothek Regensburg für das Fachangebot zum Forschungsdatenmanagement zuständig ist, und Dr. Stephan Hachinger, der am Leibniz-Rechenzentrum das Team Research Data Management leitet. Der Workshop startete mit einem Vortrag zu Datenmanagementplänen (DMP) und den zugehörigen Online-Tools sowie Datenbanken für Forschungsergebnisse, Verwaltung bibliographischer oder lexikalischer Daten. Die Teilnehmenden beschäftigen sich anschließend mit der Fragestellung „Was ist ein Repositorium?“ und hatten ebenfalls die Gelegenheit, das theoretische Wissen gleich in die Praxis umzusetzen: In einer praktischen Übung konnten im Online-Speicherdienst Zenodo einzelne Datensätze bearbeitet und im Tool RDMO die Planung, Umsetzung und Verwaltung von Datenmanagementplänen getestet werden. Übergreifender Bestandteil des Workshops waren die sogenannten FAIR-Prinzipien, die die „richtige“ Verwendung von Forschungsdaten regeln und den Grundsätzen „Findable, Accessible, Interoperable and Re-usable“ folgen.
Wichtige Grundlage für Forschungspraxis
Die Organisatorinnen und Referenten freuen sich über das große Interesse der Promovierenden am Thema Forschungsdatenmanagement, das sich nicht zuletzt an dem restlos ausgebuchten Workshop zeigte. „Es ist uns wichtig, den Promovierenden eine solide Grundlage für die Arbeit mit Forschungsdaten zu vermitteln“, sagt Dr. Deinzer. Die Experten möchten zudem das Bewusstsein für den Umgang mit Forschungsdaten schärfen: „Formate wie dieser Workshop bieten dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Gelegenheit, sich frühzeitig mit diesem Thema zu beschäftigen und die relevanten Schritte des Forschungsdatenmanagements in der eigenen Forschungspraxis zu etablieren“, erklärt Dr. Hachinger.
Vernetzung untereinander
Besonders unter den aktuellen Umständen aufgrund der Corona-Pandemie schaffen digitale Veranstaltungsformate wie der Doktorandenworkshop wichtige Vernetzungsmöglichkeiten für Promovierende. Das Netzwerk INDIGO, das BayWISS Verbundkolleg Digitalisierung und das bidt möchten auch in Zukunft gemeinsame Angebote hierfür organisieren.
Die Pressemitteilung zur Veranstaltung finden Sie hier.