Das Netzwerk INDIGO (Internet und Digitalisierung Ostbayern) hat von November bis Dezember 2020 eine virtuelle Veranstaltungsreihe zum Thema „Digitale Methoden in der Forschung“ durchgeführt. Das interaktive Workshopformat richtete sich an Nachwuchswissenschaftler*innen der ostbayerischen Hochschulen, die einen Einblick in verschiedene digitale Methoden und deren Anwendung in der Forschungspraxis erhielten.
Die Veranstaltungsreihe gab wöchentlich einen Überblick zu einer ausgewählten digitalen Methode, um verschiedene Instrumente der Datenerhebung und -auswertung anhand konkreter Beispiele kennenzulernen. Programmierkenntnisse oder tiefergehende Informatikkenntnisse wurden hierbei nicht vorausgesetzt, sodass sich die verschiedenen Workshops ebenso an Promovierende und Post-Docs aus nicht-technischen Fachbereichen richteten.
Die Auftaktveranstaltung der Reihe wurde von Prof. Dr. Robert Hable von der TH Deggendorf angeboten und beleuchtete im Workshop „Fragebögen erstellen und auswerten – (k)eine Wissenschaft für sich“ die klassischen Empfehlungen für die Arbeit mit Umfragen in der Forschungspraxis. Hierbei gab er auch einen Ausblick auf den Einsatz verschiedener Machine Learning-Methoden, sodass die Teilnehmer*innen neben gängigen Instrumenten auch weitere Potenziale des Themenfeldes kennenlernen konnten.
Thomas Schmidt von der Universität Regensburg beschäftigte sich im weiteren Verlauf der Workshop-Reihe fokussierter mit dem Einsatz von Methoden des Text Mining in den digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften und ermöglichte es den Teilnehmer*innen die computergestützte Textanalyse für die eigene Forschungsarbeit zu entdecken. Sein Kollege Florin Schwappach, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Regensburg, ergänzte diesen Überblick mit einer Einführung in das Thema Visual Analytics, um die visuelle Aufarbeitung von Daten an verschiedenen Beispielen darzustellen.
Die virtuelle Veranstaltungsreihe schloss mit dem Workshop von Dr. Sebastian Schubach von der Universität Passau, der bereits im Rahmen vergangener Formate mit dem Netzwerk INDIGO zusammengearbeitet hat. Auch in diesem Jahr unterstützte er das Netzwerk mit einem Beitrag zum Thema Online-Feldexperimente, wobei Konzeption und Auswertungsmöglichkeiten im Mittelpunkt standen.
Das Netzwerk INDIGO führte bereits zum dritten Mal Veranstaltungen des Formats „Digitale Methoden in der Forschung“ durch. Hierbei hat es sich das Netzwerk zum Ziel gesetzt, die methodische Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den ostbayerischen Hochschulen zu fördern und den fächerübergreifenden Austausch der Promovierenden und Post-Docs zu stärken. Für das Jahr 2021 sind bereits weitere Workshops in Planung.
Sie können die komplette Pressemitteilung hier finden.