INDIGO Konferenz 2016

Über 100 Gäste reisten am 1. Juli zur zweiten Konferenz des Verbunds INDIGO – Netzwerk Internet und Digitalisierung Ostbayern nach Regensburg. Gastgeber waren die Universität Regensburg und die OTH Regensburg, die das Netzwerk gemeinsam mit der OTH Amberg-Weiden, der TH Deggendorf, der Hochschule Landshut und der Universität Passau betreiben, das den ostbayerischen Raum als Wissens- und Technologievermittler zwischen Forschung und Industrie bzw. Gesellschaft stärken soll. Während der Konferenz gab es Erfreuliches zu vermelden: Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst wird den Aufbau der INDIGO-Geschäftsstelle mit 224.000 Euro fördern.

Die positive Nachricht aus München wurde durch Staatssekretär Bernd Sibler übermittelt, der das große Potential von INDIGO hervorhob: „Hier werden nicht nur alle fachlichen Kompetenzen unserer Hochschulen auf diesem Gebiet gebündelt; vielmehr steht INDIGO auch für ein innovatives Forum, das dem Wissens- und Technologietransfer eine enorme Schubkraft verleiht und das Potenzial besitzt, Entwicklungsmotor für den Wirtschaftsraum Ostbayern zu sein. INDIGO ist ein hervorragendes Beispiel, wie Hochschulen die gesamtpolitische Zielsetzung der Digitalisierungsoffensive mit Leben füllen und die wissenschaftliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung mitgestalten.“

(v.l.n.r.) Prof. Dr. Hannes Federrath, Alexander Rupprecht, Prof. Dr. Karl Stoffel, Prof. Dr. Andrea Klug, Prof. Dr. Udo Hebel, Prof. Dr. Wolfgang Baier, Prof. Dr. Carola Jungwirth, Ralf Lenninger, Prof. Dr. Andreas Grzemba, Prof. Dr. Burkhard Freitag, Dieter Daminger

Bildnachweis: Universität Regensburg, Referat II/2 – Kommunikation, Lena Schabus

Begrüßt wurden die Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik von den gastgebenden Präsidenten, Prof. Dr. Udo Hebel von der Universität Regensburg und Prof. Dr. Wolfgang Baier von der OTH Regensburg, sowie von Alexander Rupprecht, dem Geschäftsführer der R-Tech GmbH Regensburg. Von Seiten der Stadt Regensburg sprach Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ein Grußwort. Im Rahmen des öffentlichen Programms der Konferenz standen am Vormittag in der Regensburger TechBase Vorträge und Diskussionen zu den neuesten Entwicklungen in Sachen digitales Auto sowie zu den gegenwärtigen Herausforderungen der Informatik im Mittelpunkt. Die Key-Note-Speaker waren Ralf Lenninger (Senior Vice President, Interior Electronic Solutions, Continental Automotive GmbH) und Prof. Dr. Hannes Federrath (Professor für Sicherheit in verteilten Systemen, Universität Hamburg).

Am Nachmittag ging es an der OTH Regensburg im wissenschaftlichen Teil der Tagung um Themen aus den Bereichen E-Commerce sowie Cybersicherheit, IT-Sicherheit und Recht im digitalisierten Gesundheitswesen, 3D-Druck und Digitale Geistes- und Kulturwissenschaften. Im Panel A „E-Commerce und Cybersicherheit“ standen zwei Vorträge auf dem Programm. Für den Bereich E-Commerce als digital geprägtem Wachstumsfeld wurden – sowohl mit Blick auf das B2C-Geschäft als auch auf das B2B-Geschäft – offene Forschungsfragen erörtert und Herausforderungen und Chancen einer engeren Zusammenarbeit im Netzwerk INDIGO diskutiert. Zudem wurde das neue EU-Projekt „CANVAS – Constructing an Alliance for Value-driven Cybersecurity“ vorgestellt.

„IT-Sicherheit und Recht in einem digitalisierten Gesundheitswesen“ war das Thema im Panel B. Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur Erfassung, Verarbeitung und Veredelung von Gesundheitsdaten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie man sicherstellt, dass Gesundheitsdaten zu legitimen Zwecken verarbeitet werden und Missbrauch verhindert wird. Zudem wurden digitale Prozessketten in der Medizintechnik am Beispiel der Dentaltechnik erläutert. Dort verändert sich das konventionelle Handwerk hin zu digitalen Prozessen und in der Regel werden sensible personenbezogene Daten (im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes) erhoben. Dies erfordert besondere Maßnahmen für die Datensicherheit im Sinne des Datenschutzes und der Validität der Daten.

Das Panel C „Digitale Arbeitsmethoden in den Geistes- und Kulturwissenschaften und neue Möglichkeiten in Kunst und Industrie durch 3D-Druck“ rundete das fachliche Spektrum der Tagungsthemen ab. Anhand der Leitmedien Text und Bild wurden methodische Perspektiven der Digital Humanities und der Digitalen Kunstgeschichte aufgezeigt und verdeutlicht, wie sich durch sie der wissenschaftliche Arbeitsprozess im Zeitalter der Digitalisierung ändert. Im Fokus stand nicht nur die bloße Anwendung informationsverarbeitender Technologien, sondern auch die Entwicklung neuer Fragestellungen und hybrider Methoden. Daneben wurde das Zukunftspotential des 3D-Drucks diskutiert, bei dem Menschen ihre gewünschten Produkte im Wohnzimmer „herstellen“ können – schnell, einfach und individuell zugeschnitten. Hier haben sich zehn Unternehmen aus der nördlichen Oberpfalz zu einem Innovationsnetzwerk Additive Manufacturing zusammengeschlossen, das auch im Rahmen der INDIGO-Konferenz vorgestellt wurde.

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